In Deutschland gibt es etwa 561 Bienenarten – davon sind über 50 Prozent bedroht. Nach Angaben des Deutschen Imkerbundes ist die Zahl der Bienenvölker seit 1952 von 2,5 Millionen auf heute weniger als eine Million zurückgegangen.
Ursachen für das Bienensterben
Es gibt mehrere Ursachen für das Bienensterben. Zum einen Teil sind es Viren, die die Bienen befallen, zum anderen Teil, der viel größere, sind es durch die Menschen verursachten Gründe. Die industrielle Landwirtschaft spielt da eine große Rolle. Durch die Landwirtschaft zerstören wir wichtige Lebensräume der Insekten und die Ausweitung der Monokulturen (Anbau gleicher Pflanzenarten auf einer Bodenfläche) herrscht auch akuter Nahrungsmangel für die kleinen Tierchen.
Mit der Landwirtschaft geht auch die Verwendung giftiger Pestizide einher. Wir verwenden sie unter dem Decknamen „Pflanzenschutzmittel“ – für Bienen sind die Pestizide allerdings tödlich.
So kannst Du den Bienen helfen
Mit nur wenig Aufwand kannst Du den Bienen helfen und ihnen einen besseren Lebensraum ermöglichen.
- Biete Bestäubungsmöglichkeiten für die Bienen: Wenn Du einen Garten hast, dann säe bienenfreundliche Pflanzen und lass daraus eine Wildblumenwiese wachsen. Es sieht nicht nur schön aus, sondern es ist ein wahrer Bestäuber-Traum für die Bienen.
- Auch auf einem Balkon kannst Du helfen: Wähle Blumen mit möglichst langer Blühzeit. So finden Bienen von Frühjahr bis Herbst Nahrung. Selbst eingepflanzte Küchenkräuter auf dem Balkon oder dem Fensterbrett helfen und tun den Bienen gut.
- Verzichte auf Pestizide: Pflanzenschutz-, Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel sind absolut bienenschädlich. Dazu gehören Pestizide, Herbizide und Biozide. Diese Mittel können für Bienen tödlich sein und gehören unter anderem zu den Hauptursachen für das Bienensterben weltweit. Deshalb verzichte ganz auf Pflanzenschutz oder wähle ökologisch wertvolle Mittel. Dazu solltest Du Dich vorher informieren oder direkt beraten lassen.
- Nistquartiere für Insekten: Wie bereits erwähnt, gehört neben den Pestiziden auch fehlender Lebensraum der Bienen zu den Ursachen für das Bienensterben. Um Nistquartiere für Insekten bereitzustellen, benötigst Du nicht unbedingt viel Platz auf Deinem Balkon oder Garten. Als Unterschlupf dient bereits ein in Holz gebohrtes Loch, oder ein Topf gefüllt mit Sand. Es gibt aber auch größere, schon fertige Nistkästen, sogenannte Insektenhotels.
- Übernimm eine Bienenpatenschaft: Du kannst symbolisch eine Bienenpatenschaft abschließen, indem Du an eine Organisation spendest. Damit unterstützt Du regionale Imkereien oder Projekte zur Anpflanzung von Wildblumenwiesen. Dies ist eine gute Lösung, wenn man selbst keinen Platz oder Zeit für eine eigene Blumenwiese hat.
-
Selbst Imker*in werden: "Urban beekeeping" ist ein Trend in vielen Städten. Es handelt sich dabei um die städtische Haltung von Bienen. Da Bienen es gerne warm mögen, fühlen sie sich gerade in größeren Städten wohl. Viele große Unternehmen haben bereits Behausungen für Bienen auf ihren Dächern aufgebaut. So zum Beispiel auch die Münchener Polizei: seit 2014 gibt es Polizeibienenhonig zu kaufen.
Auch kleinere Unternehmen bieten Privatpersonen Imkerkurse und sogenannte Bienen Boxen an, um auf dem eigenen Balkon eine kleine Imkerei zu eröffnen.
Mit diesen Tipps kannst Du den Bienen helfen und einen kleinen Teil mit großer Wirkung zur Rettung der Bienen beitragen.
Quellen:
- https://www.greenpeace.de/engagieren/kids/bienen?BannerID=0322000015001483&gclid=Cj0KCQjwspKUBhCvARIsAB2IYuvJi2qBi93GFFvx3bRJoER7zI9Kz8-PTe7zcw6qgBpUGHnWJ1x5e90aAueEEALw_wcB
- https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article144151778/Sterben-die-Bienen-aus-sterben-auch-Menschen.html
- https://www.weltbienentag.de/bienenschutz/
- https://www.bee-careful.com/de/initiative/neuer-trend-im-fokus-urban-beekeeping/
- https://www.stadtbienen.org/
- https://deutscherimkerbund.de/