Insekten als Lebensmittel - eine neue Trendwende in der Ernährung?

Aufruhr in aller Munde: Insekten wie Mehlwürmer und Heuschrecken sind vor kurzem als Zutat in vielen Lebensmitteln wie Müsli, Brot, Mehl und Snackriegeln in der EU erlaubt worden und landen somit auch in unseren Supermärkten.


Darauf reagieren manche mit Ekel, manche mit Neugier. Denn Insekten zu essen ist ein relativ neues Thema, zumindest in Europa: In der Tat gehören Insekten weltweit bereits zum Tagesmenü von rund 2 Milliarden Menschen.


GREENFORCE ist ein zu 100% pflanzliches Unternehmen und wird es auch für immer bleiben. Insekten sind auch Tiere und gehören somit nicht auf unsere Zutatenliste.


In diesem Blogartikel würden wir aber gerne das zunehmende Interesse an Insekten als Lebensmittel unter die Lupe nehmen: Was sind die Vorteile und Nachteile von Insekten im Vergleich zu anderen Proteinquellen? Bieten Insekten eine gute Lösung der Bedürfnisse unserer stark wachsenden Weltbevölkerung, oder ist rein pflanzliches Essen die wahre Zukunft?

Insekte in Lebensmitteln: Ein alter Hut

Dass viele von uns Insekten in Lebensmittel als ekelhaft betrachten, können wir gut verstehen. Wusstest Du aber, dass in vielen Produkten schon seit Jahren Insekten und deren Erzeugnisse auf der Zutatenliste zu finden sind


Der bekannte Glanz von süßen Lebensmitteln, wie zum Beispiel bei M&M's, kommt durch die Verwendung des sogenannten Schellack. Dieses Harz, das oft als E904 aufgelistet ist, ist ein natürliches Sekret der Lackschildlaus, das schon seit Jahrhunderten im kommerziellen Verbrauch ist. 


Heutzutage kann man in Süßigkeiten wie Kinder Schoko-Bons oder Milka Kakaolinsen Schellack als Überzugsmittel finden. Diese Beschichtung verhindert das Schmelzen der Schokolade in der Verpackung oder in der Hand. In derselben Art ist Karmin oder E901 ein rotes Farbmittel der Scharlachschildlaus, das z.B. Bonbons von Trolli, Mentos und M&Ms ihre schöne Farbe verleiht.

Bunte Schokolinsen

Diese schon seit Jahren bestehende Anwendung von Zutaten aus Insekten ist ein interessanter Punkt, zumal da so viele mit Ekel und Ärger auf die neulich zugelassenen Speiseinsekten reagieren. In der Tat essen viele davon schon seit langer Zeit und ohne es zu wissen andere Insektenarten.

Geröstete Mehlwürmer

Was hat sich seit der Zulassung von Insekten nun geändert?

Schellack und Karmin gibt’s in unseren Supermärkten seit Jahrzehnten. Erst vor kurzem wurden andere Insektenarten zugelassen. Darunter sind Mehlkäfer, Wanderheuschrecken, Hausgrillen und Getreideschimmelkäfer, die als ganzes, gefroren, gefriergetrocknet oder gemahlen verkauft werden dürfen.


Es ist schon oft in den letzten Jahren vom hohen Proteingehalt und dem relativ guten ökologischen Fußabdruck von Speiseinsekten die Rede gewesen. Im Vergleich zu herkömmlichen Proteinquellen, also Rindern, Schweinen und Hühnern, kann man das auch so bestätigen: Sie brauchen weniger Platz und Wasser als Rinder, Schweine oder Hühner und verursachen weniger Treibhausgas-Emissionen. Laut einem Bericht der Food and Agriculture Organisation der United Nations produzieren nämlich Mehlwürmer 10 – 100-mal weniger Treibhausgase pro Kilogramm Körpermasse als Schweine.

Ebenfalls sind Insekten sehr viel effizienter im Bereich der Futterverwertung. Sie benötigen viel weniger Futter, um die gleiche Körpermasse zu produzieren. Dies liegt zum Beispiel für Insekten durchschnittlich bei 2 kg Futter für 1 kg Insektenmasse, was im Vergleich zu den 8 kg Futter für 1 kg Körpermasse bei Rindern deutlich geringer ist.

Wie gesund ist das Essen von Insekten?

Sind wir Menschen dafür gemacht, Insekten zu essen? Laut der Welternährungsorganisation FAO haben Insekten einen hohen Gehalt an Fett, Eiweiß, Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralien. Sogar einen hohen Omega-3-Gehalt sollen sie aufweisen. 


Da der Konsum von Insekten in Europa neu ist, gibt es noch keine ausreichenden Regularien in Hinsicht auf den Einsatz von Arzneimitteln in der Züchtung. Denn wie auch bei Fleisch, werden den Tieren in der Massentierhaltung, also auch in der Zucht von Insekten, oftmals Arzneimittel verabreicht, um mögliche Erkrankungen und Keimbildungen zu verringern. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Umwelt aus, da gegen diese Krankheiten Gifte benötigt werden, die industriell hergestellt werden müssen.


Was die Fütterung der Insekten anbelangt, greift bislang die Futtermittelhygiene-Verordnung. Laut ihr dürfen beispielsweise keine Lebensmittelabfälle verfüttert und nur für Futtermittel zugelassene Zusatzstoffe verwendet werden. 

Sind Lebensmittel-Insekten unsere Zukunft?

Die Haltung von Speiseinsekten wie Heuschrecken und Grillen ist bemerkenswert umweltfreundlich. Daher kommt die zunehmend populäre Idee, dass Insekten die ultimative Lösung des rapiden Bevölkerungswachstums bieten.


Insekten benötigen zwar weniger Futter als herkömmliche Nutztiere, um die gleiche Menge Körpermasse zu produzieren, jedoch sind sie wichtiger Teil unserer Biodiversität. In diesem Lebenskreislaufs wird die biologische Energie (Fette, Kohlenhydrate, Wasser, Eisen, etc.) neu verteilt. Insekten sind die eigentlichen Bewohner unserer Erde. Je mehr Insekten fehlen, desto eher kann das straff gespannte Netz reißen und der Kreislauf ins Schwanken kommen. 


75 Prozent der globalen Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Neben dem Klimawandel stellt der Rückgang der Biodiversität somit eine große Bedrohung für die Ernährungssicherheit unserer wachsenden Weltbevölkerung dar.

Green-Burger mit Guacamole und Kresse

Was wäre aber, wenn unsere Hauptnahrungsmittel weder Insekten noch andere Tierarten enthalten würden? Wenn wir direkt von der Quelle – den Pflanzen selbst – essen würden?


Genau das ist unser Ziel: Wir wissen, dass eine Ernährung reich an pflanzlichen Proteinen alles bietet, was man für ein ausgewogenes Leben braucht. 


Das Hauptprotein unserer pflanzlichen Produkte, das Erbsenprotein, ist wohl eines der nachhaltigsten Alternativen: 100 g Erbsenprotein benötigt 113-mal weniger Treibhausgasemissionen als die gleiche Menge an Rindfleischprotein. Gleicher Geschmack, nachhaltigerer Genuss.

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Unser Fazit zu Insekten als Lebensmittel

Insekten scheinen eine gute Alternative zum Konsum von Fleisch (Rind, Huhn, etc.) zu sein. Allerdings gibt es bisher wenige Richtlinien für die Züchtung der Tiere. Ein zu extremer Konsum dieser Tiere kann unsere Biodiversität ins Schwanken bringen und somit auch unserer Umwelt schaden.


Deshalb setzen wir weiterhin und für immer auf pflanzliche Alternativen. Unser Hauptprotein der Produkte ist Erbsenprotein. Auch wenn Insekten nachhalter als der Verzehr anderer tierischen Produkte ist, gilt die pflanzliche Ernährung als nachhaltigste von allen. Entdecke unser gesamtes Sortiment, das Dich mit allem nötigen vom Frühstück bis zum Abendessen abdeckt.