Milchersatzprodukte: Veganer Alternativen im Überblick

Vegane Alternativen zu Milchprodukten liegen im Trend. Inzwischen ist auch in Supermärkten das Angebot groß. Wie kannst Du die Qualität von Milchersatzprodukten bewerten? Worauf kommt es an, wenn die Milch nicht von der Kuh, sondern aus der Pflanze kommt? Wie findest Du Deine persönlichen Favoriten?

Es gibt mehr als einen Grund, um nicht zur Milch, sondern zum Milchersatzprodukt zu greifen. Neben potenziellen gesundheitlichen Aspekten bei einer pflanzlichen Ernährung oder Unverträglichkeiten kommen Klimaschutz und das Tierwohl von Kühen ins Spiel.

Möchtest Du Dich vegan ernähren anschließen, stehst Du vielleicht ratlos vor den Regalen und der Auswahl im Internet.

Im Angebot sind Milchersatzprodukte wie Hafermilch, Sojamilch, Kokosmilch und andere. Ebenso kannst Du Dich für verschiedene Formen von Käseersatz, veganen Streichfetten und Joghurt Ersatz entscheiden.

Je nach Marke besteht die Pflanzenmilch allgemein aus Wasser sowie ...

  • Hafer,
  • Soja,
  • Kokos,
  • Weizen und Co.

Manche Produkte sind zusätzlich gesüßt und/oder mit Vitaminen/Mineralstoffen angereichert. Nicht alle Produkte sind frei von Zusatzstoffen wie Emulgatoren und Stabilisatoren. Hier ist es nicht immer leicht, Deinen Favoriten unter den vielen Milchersatzprodukten auszumachen.

Wir geben Dir Tipps und Empfehlungen, um Unterschiede bei den vielen Alternativen zu erkennen. Außerdem geben wir Dir einige Hinweise dazu, wie Du Pflanzenmilch selber machen kannst.

Milchersatzprodukte, ihre Herstellung und grundsätzlichen Unterschiede

Vegane Ersatzprodukte kommen inzwischen in einer Vielfalt daher, die es schwierig machen kann, den Überblick zu behalten. Die Milchalternativen enthalten dabei alle einen pflanzlichen Grundstoff und Wasser. In den Details kann sich die Zusammensetzung sehr stark unterscheiden.

Manche vegane Proteinquellen sind hoch verarbeitete Produkte. Sie erfüllen nicht immer den Anspruch an ein hochwertiges Lebensmittel und Quelle für pflanzliches Eiweiß. Hier kommt es auf die jeweilige, individuelle Zusammensetzung an.

Auch bei der Energiebilanz schneiden die Milchalternativen unterschiedlich gut ab. Das gilt umso mehr für Milchersatz-Produkte, die in komplexeren Prozessen hergestellt werden müssen wie Käsealternativen.

Die verschiedenen Pflanzenmilchalternativen können durch Weiterverarbeitung zu anderen Ersatzprodukten wie veganem Käse, Joghurt oder veganer Butter werden.

Dabei ist der Zusammenhang zwischen der Pflanzenmilch und dem weiter verarbeiteten Ersatzprodukt nicht immer zwingend. Milchersatz-Produkte wie veganer Käse unterliegen eigenen Herstellungsschritten. Produzenten nutzen dabei nicht immer die reine Pflanzenmilch als Grundlage.

Bei der Herstellung und Verarbeitung kommen häufig nicht nur komplexe Produktionsschritte, sondern auch noch weitere Stoffe wie Fermente zum Einsatz.

Wer sich schon länger mit Alternativen zur Kuhmilch auseinandergesetzt hat, stellt häufig maßgebliche Geschmacksunterschiede bei pflanzlicher Milch fest. Kokosmilch hat einen anderen Basis-Geschmack als Mandelmilch, Sojamilch weist einen anderen Eigengeschmack auf als Hafermilch.

Manches schmeckt von Hause aus etwas süßer, etwas nussiger oder hat eine sehr neutrale Geschmacksnote.

Deshalb ist ein maßgeblicher Aspekt bei der Wahl eines Milchersatzproduktes Dein individueller Geschmack. Was Dir am besten schmeckt, stellst Du am besten fest, wenn Du unterschiedliche Arten von Milchersatzprodukten ausprobierst.

Pflanzliches Eiweiß kann geschmacklich voll überzeugen. Das gilt auch für Produkte wie Käseersatz und Joghurtersatz.

Auch in anderen Aspekten können sich vegane Alternativen unterscheiden. So bieten manche Hersteller spezielle Pflanzenmilch an, die besonders gut aufgeschäumt werden kann. Das könnte Dich als Liebhaber:in von Latte Macchiato und Co. an einer Pflanzenmilch besonders begeistern.

Vegane Milchersatzprodukte

Milchersatzprodukte im Überblick

Jetzt stellen wir Dir die Besonderheiten der gängigsten Milchalternativen vor:

1. Hafermilch

Liebst Du Kaffee, ist dieser Milchersatz die richtige Wahl. Hafermilch lässt sich gut aufschäumen und hat von Hause einen leicht süßlichen Geschmack. Als Milchersatzprodukt punktet der Hafer ebenso mit einer hervorragenden ökologischen Bilanz, weil Hafer bei uns angebaut wird.

Das entspelzte Haferkorn wird geschrotet, gekocht, schonend filtriert und unter Zugabe von Pflanzenöl sowie Wasser zu einer Emulsion verarbeitet. Hochwertige Produkte kommen ohne Zusatzstoffe wie künstliche Emulgatoren und Stabilisatoren aus.

2. Sojamilch

Diese Milchalternative gilt als besonders geschmacksneutral. Viele von uns lieben den nussigen Geschmack. Sojabohnen enthalten viel Eiweiß. Bei der Herstellung werden getrocknete Sojabohnen eingeweicht, gekocht und unter Zugabe von Wasser zu einer Emulsion püriert.

Bei der Ökobilanz kommt es darauf an, woher die Sojabohnen kommen. Inzwischen werden sie auch in Europa angebaut.

3. Mandelmilch und Nussmilch

Es ist hauptsächlich der süßlich-marzipanartige Geschmack, der einige von uns an Mandelmilch begeistert. Ökologisch gesehen sticht dieses Milchersatzprodukt nicht hervor.

Der Wasserverbrauch bei der Produktion ist sehr hoch. Die Herstellung ist in der Grundform einfach. Geröstete Mandeln werden gemahlen und mit Wasser vermischt. Der Zusatz von Emulgatoren ist unter Umständen notwendig. Neben Pflanzenöl setzen manche Produzenten auf weniger natürliche Emulgatoren.

Aus Cashew, Haselnüssen oder Macadamianüssen stellen einige Firmen interessante Milchalternativen her. Der Produktionsprozess bei diesen Milchersatzprodukten ähnlich wie bei Mandelmilch. Die unterschiedlichen Nüsse führen auch zu unterschiedlichen Geschmackserlebnissen.

4. Die Exoten: Reismilch, Lupinenmilch, Erbsenmilch

Während Reismilch schon länger in den Regalen zu finden ist, gilt Lupinenmilch zurzeit noch als ein Geheimtipp. Beide Milchersatzprodukte haben einen neutralen Geschmack und lassen sich deshalb auch zum Kochen einsetzen.

Die Lupine ist eine regionale Anbaupflanze, die deshalb auch einen niedrigen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Pflanzenmilch, die aus Erbsen hergestellt wird, ist bei uns noch eher unbekannt.

Dabei sind Erbsen schon lange als exzellente pflanzliche Eiweißquelle bekannt. Zwischen 5 und 7 g liegt der Eiweißgehalt.

Vegane Milchersatzprodukte im Überblick
Kokosmilch als Milchersatz

5. Kokosmilch

Bei dieser pflanzlichen Milchalternative sind zwei verschiedene Milchersatz-Produkte zu unterscheiden. Die Kokosmilch ist eine dickflüssige, fast unverarbeitete Flüssigkeit, die nach den derzeitigen Lebensmittelvorschriften mindestens 10 % Fett enthalten muss.

Dagegen enthält ein Kokosdrink etwa 20 Prozent Fett und mehr Wasser. In heißen Getränken wie Kaffee macht sich Kokos weniger gut, weil diese Milchalternative ausflockt. Auch kann sie weniger nachhaltig sein, weil Kokosnüsse nicht aus regionalem Anbau stammen.

6. Joghurt und andere Fermentprodukte

Joghurt entsteht aus Kuhmilch in einem Fermentierungsprozess. Hier fügen Hersteller Joghurtfermente der Kokosmilch zu. Auch pflanzliche Produkte, die Skyr oder Quark ähneln, findest Du im Supermarkt. In welchem Ausmaß weitere Stoffe zugesetzt werden, hängt vom Hersteller ab.

7. Veganer Käse und Streichfette

Bei diesem Produkt findet jeder Produzent seine eigene Rezeptur, um einen pflanzlichen Ersatz für Käse zu kreieren. Deshalb findest Du auf diesen Produkten oft eine Vielzahl von Inhaltsstoffen.

Wenn Du hohe Ansprüche an die Reinheit und Hochwertigkeit von Lebensmitteln stellst, solltest Du Dir bei jedem Produkt die Liste der Inhaltsstoffe ansehen.

Gleiches gilt für vegane Streichfette. Sie könnten das mit älteste bekannte Milchersatzprodukt sein, weil es rein pflanzliche Margarine schon lange gibt. Pflanzliche Fette und Margarine sind intensiv verarbeitete Produkte. Auch hier lohnt sich der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe besonders.

Milchersatzprodukt selbst herstellen

Du brauchst nicht viel, um beispielsweise aus Hafer eine pflanzliche Milchalternative herzustellen. Um diese Pflanzenmilch selber zu machen, benötigst Du entspelzte Haferkörner.

Diese kochst Du und arbeitest die Masse durch ein Filtertuch. Durch Zugabe von Wasser kannst Du eine mehr oder minder dickere Konsistenz erreichen. Andere Milchersatz-Produkte stellen vielleicht höhere Anforderungen an Deine Ausstattung.

Es gibt inzwischen spezielle Geräte, mit denen Du ohne Probleme auch Mandelmilch oder Sojamilch zu Hause herstellst.

<astyle="color: #da4b12;"="" href="https://www.greenforce.com#text" title="Vegane Alternativen">Viele vegane Ersatzprodukte sind hochwertige, vegane Proteinquellen und überzeugen auch beim Geschmack. Probiere vieles aus, um Deine Favoriten zu bestimmen.

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