Was ist eine Soja Unverträglichkeit?

Leidest Du nach dem Verzehr von Soja unter Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Hautausschlag, hast Du womöglich eine Soja Unverträglichkeit. Du solltest diese Beschwerden ernst nehmen und ihnen auf den Grund gehen, um Deine Gesundheit nicht zu gefährden. Je stärker Deine Beschwerden sind, desto schneller solltest Du handeln.

Von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind viele Menschen betroffen. Hierzu zählen auch die Laktose oder Glutenunverträglichkeit. Die Betroffenen dürfen bestimmte Produkte gar nicht oder nur in geringen Mengen verzehren. Generell ist es möglich, dass Du das Lebensmittel irgendwann wieder besser verträgst. Hierfür musst Du eine Weile darauf verzichten. Meist ist es jedoch so, dass es generell gemieden werden muss. Bei starken Symptomen selbst dann, wenn es sich lediglich um Spuren handelt.

Wichtig ist, dass Du ein realistisches Verständnis dafür entwickelst, was Du verzehren darfst und von welchen Lebensmitteln Du Abstand halten solltest. Akzeptiere die Situation und stelle Deinen Speiseplan entsprechend um. Auf diese Weise wirst Du Deine Beschwerden am schnellsten wieder los.

Da Fleischersatz Produkte häufig eine Sojabasis haben, ist die Nahrungsumstellung gerade für Veganer und Veganerinnen mit einigen Herausforderungen verbunden. Die Zusatzstoffe der Produkte im Supermarkt müssen beim Einkaufen nun noch zusätzlich auf Sojabestandteile kontrolliert werden. Nach und nach funktioniert dies aber immer besser.

In diesem Artikel verraten wir Dir, warum Soja so beliebt ist und wie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit diagnostiziert werden kann. Des Weiteren verraten wir Dir, was Du bei einer Sojaintoleranz besser nicht verzehren solltest und auf welche Produkte Du ausweichen kannst.

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Soja als Grundlage für Milchersatzprodukte

Wer vegan lebt, möchte trotzdem nicht auf Produkte wie Milch, Joghurt oder Spaghetti Bolognese verzichten. Darum greifen Veganer und Veganerinnen auf Milchersatzprodukte zurück. Eines davon ist Soja - eine Hülsenfrucht, die aufgrund ihrer Proteine und Ballaststoffe in Asien schon seit Tausenden Jahren ein beliebtes Nahrungsmittel ist. Insbesondere seit dem letzten Jahrzehnt greifen aber auch viele Deutsche gern zu Lebensmitteln aus der Hülsenfrucht.

Ein häufig gekauftes Produkt, das aus Soja hergestellt wird, ist Tofu. Leidest Du unter einer Soja Allergie, darfst Du dieses ebenfalls nicht verzehren. Häufig werden die Bohnen ebenso für die Herstellung von glutenfreien Produkten eingesetzt. Für Menschen, die eine Getreide Allergie haben, kann dies die Lösung eines großen Problems sein. Denn wenn sie die Hülsenfrucht vertragen, bereichert das ihren Speiseplan.

Obwohl sie eine breite Verwendung in der Industrie findet, macht die Verarbeitung zu Lebensmittel nur einen geringen Teil der Verwendung aus. Der größte Anteil der Sojaernte wird dem Kraftfutter in der Tiermast beigemischt. Dieser Anteil macht eine so große Menge aus, dass allein für die europäische Massentierhaltung über 84.000 km² Anbaufläche benötigt wird. Bildlich gesehen ist das eine Fläche, die größer als Österreich ist.

Darum ist es nicht verwunderlich, dass der größte Teil des in Europa verarbeiten Soja aus Übersee stammt. Hierfür wird beispielsweise in Argentinien oder Brasilien immer mehr Wald in Ackerflächen umgewandelt. Zahlreiche Tiere verlieren dadurch ihren Lebensraum. Würde das Lebensmittel statt an die Tiermast direkt an die Menschen weitergeben, bräuchte man nur einen kleinen Teil dieser riesigen Anbaufläche. Zudem könnte so ein Teil des weltweiten Nahrungsmangels in unterentwickelten Ländern gelöst werden.

In der Regel wird Soja recht gut vertragen. Manche Menschen entwickeln jedoch auch eine Intoleranz oder Allergie gegen die Hülsenfrucht. In diesem Fall ist es wichtig, zu wissen, auf welche Nahrungsmittel Du verzichten musst.

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Diagnose einer Nahrungsmittelunverträglichkeit

Ob Du unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidest, findest Du am besten durch eine sogenannte Eliminationsdiät heraus. Dabei verzichtest Du für sechs bis acht Wochen auf die Produkte, die Du vermutlich nicht verträgst. So kann etwa Soja Blähungen hervorrufen, wenn Dein Körper dieses nicht gut verarbeitet.

Da die Symptome jedoch nicht zwangsläufig direkt nach dem Verzehr auftreten, ist ein längerer Verzicht notwendig. Es ist sogar möglich, dass Du erst Tage später unter Beschwerden leidest. Diese können gering sein, aber auch Dein Leben stärker beeinträchtigen.

Verschwinden Deine Symptome durch die Eliminierung des Lebensmittels, verträgst Du dieses vermutlich nicht. Verzichtest Du dauerhaft darauf, sollten Deine Beschwerden auch nicht wiederkommen. Anderenfalls hatten sie womöglich doch einen anderen Auslöser.

Nicht immer führt diese Strategie zum Erfolg, da etwa auch Kreuzallergien möglich sein können. Genauso ist es möglich, dass Du eine Intoleranz gegen verschiedene Nahrungsmittel hast oder körperliche Ursachen dahinterstecken.

In diesem Fall ist es ratsam, zusätzlich einen Arzt zurate zu ziehen. Dieser kann, wenn nötig, einen speziellen Allergie- oder Bluttest durchführen. Möglich ist dabei auch ein Provokationstest. Dieser stellt quasi das Gegenteil zur Eliminationsdiät dar, denn Du verzehrst nach den Vorgaben Deines Arztes bestimmte Mengen an Soja. Dabei werden die hieraus resultieren Symptome dokumentiert. Anschließend kann Dein Arzt eine Diagnose stellen.

Einen Provokationstest solltest Du niemals in Eigenregie durchführen. Denn reagierst Du allergisch auf ein Lebensmittel, riskierst Du dadurch Deine Gesundheit. 

Welche Produkte muss ich meiden?

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, in wie vielen Nahrungsmitteln Sojaspuren enthalten sind. Das trifft vor allem auf verarbeitete Speisen zu. Sogar abgepacktem Brot im Supermarkt wird häufig Sojamehl beigemischt.

Um auf der sicheren Seite zu sein, kommst Du nicht drumherum, Dir genau die Zutatenliste anzusehen. Das gilt nicht nur dann, wenn Du Milch ersetzen willst, sondern bei allen gekauften Produkten. Nach einiger Zeit weißt Du, welche Lebensmittel Du beruhigt kaufen kannst, sodass der Einkauf wieder leichter von der Hand geht.

Leicht auffallend auf der Zutatenliste sind Stoffe wie:

  • Sojabohnen
  • Sojamehl
  • Sojaprotein.


Schwieriger wird es bei Zutaten, die anders heißen. Verzichten musst Du beispielsweise ebenso auf:

  • Tempeh
  • Tofu
  • Miso
  • Edamame
  • Yuba.

Fleischersatzprodukten und Bratfett wird oft der Stoff E322 (Lecithin) oder E426 (Polyose aus Sojabohnen) beigemischt. Zwar enthalten die Lebensmittel nur geringe Mengen der Stoffe beigemischt. Reagierst Du sehr empfindlich, kann jedoch bereits das zu Problemen führen.

Gehst Du auswärts essen, wähle am besten Speisen, in denen für gewöhnlich kein Soja enthalten ist. Setze auf Produkte, die aus Reis oder Hafer hergestellt werden. Ebenso kannst Du vegane Gerichte auf der Basis von Mandeln oder Kokos verzehren. Lass Dir jedoch stets zur Sicherheit im Restaurant die ausführliche Zutatenliste aushändigen, wenn Du komplett auf Nummer sicher gehen willst.

Zu Hause empfiehlt es sich, möglichst viel selbst zu machen. Pflanzenmilch selber machen gelingt insbesondere super einfach. Leidest Du unter weiteren Allergien wie einer Kaseinunverträglichkeit, wird es noch wichtiger, selbst zu kochen und zu backen.

Ein stressiger Alltag ist hierfür keine Ausrede. Die meisten Gerichte lassen sich super vorbereiten und notfalls sogar einfrieren. Damit hast Du jederzeit eine leckere Speise griffbereit, die Du nur noch erwärmen musst. Bei Greenforce findest Du ebenfalls viele leckere Produkte ohne Sojazusatz, die sich leicht zubereiten lassen.

Was passiert beim Verzehr von Sojaprodukten?

Isst Du trotz Deiner Allergie Sojaprodukte, kann das zu verschiedenen Symptomen führen.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Magen-Darm-Probleme: Übelkeit, Durchfall oder ein unangenehmer Druck im Oberbauch sind häufige Störfaktoren. Du kennst diese womöglich schon aus anderen Situationen, in denen Du ein Nahrungsmittel nicht vertragen hast.

  • Hautprobleme: Die Nahrung kann das Hautbild einer Person wesentlich beeinflussen. Verträgst Du zum Beispiel kein Soja, kann sich das durch eine Nesselsucht bemerkbar machen.

  • Orale Symptome: Auch im Mund kann sich eine Allergie bemerkbar machen, etwa durch eine gerötete Mundschleimhaut. Diese kann auch jucken oder anschwellen. Suche in diesem Fall schnellstmöglich einen Arzt auf, um einen allergischen Schock auszuschließen.

  • Kreislaufprobleme: Symptome wie Schwindel oder Atemprobleme können ebenfalls auf eine Allergie hindeuten. Spürst Du diese körperlichen Reaktionen, solltest Du ebenfalls unverzüglich einen Arzt aufsuchen. 


Wie stark diese Anzeichen auftreten, ist abhängig von der Schwere Deiner Allergie. Manche Menschen vertragen geringe Mengen an Soja, dabei sendet der Körper bereits bei Spuren Alarmsignale aus. Beobachte darum genau, was Du isst und wie Du darauf reagierst.

Dabei helfen kann ein Ernährungstagebuch. Durch dieses weißt Du genau, was Du verzehrt hast. Denn die Erinnerung an unser Essen verblasst in der Regel schnell. Vor allem Dinge, die Du schnell mal zwischendurch isst, geraten leicht in Vergessenheit.

Fällt es Dir schwer, Dich gesund und abwechslungsreich zu ernähren, kannst Du einen Ernährungsberater aufsuchen.  Diese kennen die wichtigsten Nährstoffe und haben Erfahrung mit den Problemen rund um Nahrungsmittelallergien wie eine Soja Unverträglichkeit.